Wie funktioniert Performance Marketing ohne Third Party Cookies?

Warum verändert das Ende der Third Party Cookies das Performance Marketing?
Was sind Third Party Cookies?
Third Party Cookies sind kleine Textdateien, die von Drittanbietern auf den Endgeräten der Nutzer*innen gespeichert werden, sobald diese eine Website besuchen. Sie dienen dazu, das Surfverhalten über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen. Für das Performance Marketing waren Third Party Cookies lange Zeit das wichtigste Werkzeug, um gezielte Werbung auszuspielen, Nutzer*innen über verschiedene Kanäle hinweg wiederzuerkennen und den Erfolg von Kampagnen messbar zu machen.
Gründe für das Aus: Datenschutz, Browser & Nutzerverhalten
In den letzten Jahren ist der Druck auf die Werbeindustrie stark gewachsen, den Datenschutz der Nutzer*innen zu respektieren. Regulierungen wie die DSGVO und ePrivacy-Richtlinien fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten. Gleichzeitig blockieren Browser wie Safari und Firefox Third Party Cookies bereits seit längerem standardmäßig. Auch Google Chrome, der meistgenutzte Browser weltweit, wird in naher Zukunft nachziehen.
Hinzu kommt: Das Bewusstsein der Nutzer*innen für den Schutz ihrer Privatsphäre ist gestiegen. Viele entscheiden sich aktiv gegen Tracking, nutzen Werbeblocker oder lehnen Cookie-Banner ab. Diese Entwicklung führt dazu, dass immer weniger verwertbare Daten über Third Party Cookies zur Verfügung stehen – und damit klassische Tracking- und Targeting-Methoden zunehmend an Effektivität verlieren.
Auswirkungen auf Tracking, Targeting & Attribution
Für das Performance Marketing bedeutet das Aus der Third Party Cookies tiefgreifende Veränderungen. Ohne die Möglichkeit, Nutzer*innen über verschiedene Seiten hinweg zu verfolgen, wird präzises Retargeting deutlich erschwert. Auch das Cross-Device-Tracking – also die Verfolgung von Nutzer*innen über unterschiedliche Geräte hinweg – ist ohne Third Party Cookies kaum noch möglich.
Darüber hinaus wird die Erfolgsmessung (Attribution) komplexer. Es wird schwieriger, die Customer Journey eindeutig zuzuordnen und zu bewerten, über welchen Kanal oder welche Kampagne eine Kund*in letztlich konvertiert hat. Unternehmen und Marketer*innen stehen somit vor der Herausforderung, neue Strategien und Technologien zu entwickeln, um auch ohne Third Party Cookies datengetriebenes Performance Marketing zu betreiben.
Die ProPerforma GmbH begleitet Unternehmen auf diesem Weg. Wir helfen dabei, den Fokus auf First Party Data zu legen, datenschutzkonforme Tracking-Methoden wie serverseitiges Tracking zu implementieren und alternative Targeting-Strategien zu entwickeln. Gleichzeitig achten wir darauf, dass individuelle Lösungen immer im Einklang mit aktuellen Datenschutzbestimmungen stehen – und dabei weiterhin Performance-orientiert arbeiten.
Strategien ohne Third Party Cookies im Performance Marketing
Das Ende der Third Party Cookies zwingt Unternehmen dazu, alternative Ansätze für zielgerichtetes und messbares Performance Marketing zu finden. Dabei stehen verschiedene Strategien und Technologien zur Verfügung, die datenschutzkonform und dennoch wirkungsvoll sind. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus eigener Datenhoheit, kontextuellen Methoden und innovativen Trackinglösungen.
First Party Data als neues Gold des Online-Marketings
First Party Data – also Daten, die Unternehmen direkt von ihren Kund*innen erheben – gewinnen massiv an Bedeutung. Im Gegensatz zu Third Party Cookies stammen diese Informationen aus eigenen Kanälen und lassen sich mit Einwilligung der Nutzer*innen gezielt für Marketingmaßnahmen nutzen.
Typische Quellen für First Party Data sind:
- Website-Interaktionen (z. B. Klicks, Downloads, Anfragen)
- Newsletter-Abonnements & Registrierungen
- Kund*innenkonten & Login-Daten
- Einkaufsverhalten im Online-Shop
- CRM-Daten und Kundenumfragen
Vorteil: Unternehmen behalten die Kontrolle über diese Daten, können diese mit Zustimmung der Nutzer*innen einsetzen und sich so unabhängiger von externen Datenquellen machen.

Contextual Targeting & semantische Werbung
Eine bewährte Alternative zu personenbezogenem Tracking ist das Contextual Targeting. Hierbei werden Anzeigen nicht basierend auf Nutzerprofilen ausgespielt, sondern auf Grundlage des Inhalts der aktuellen Website oder App.
Wichtige Vorteile des Contextual Targetings:
- Keine personenbezogenen Daten nötig: Die Anzeige richtet sich nach Themen, Keywords oder semantischen Zusammenhängen.
- Hohe Relevanz: Werbeanzeigen erscheinen im direkten inhaltlichen Kontext zum Konsumverhalten.
- DSGVO-konform: Da kein User-Tracking erfolgt, sind diese Methoden datenschutzrechtlich unkritisch.
Moderne semantische Technologien gehen dabei über einfache Keyword-Analysen hinaus und berücksichtigen auch die Tonalität und den inhaltlichen Zusammenhang einer Seite.
Privacy Sandbox, ID-Lösungen & Server-Side Tracking
Neben First Party Data und Contextual Targeting setzen sich weitere technische Alternativen durch:
- Google Privacy Sandbox: Ein Bündel an Technologien, das Nutzerdaten lokal im Browser verarbeitet und nur aggregierte Informationen für Werbung bereitstellt.
- Login-basierte ID-Lösungen (z. B. Unified ID 2.0): Nutzer*innen geben aktiv ihre Zustimmung, etwa durch einen Login, und erhalten dafür personalisierte Inhalte und Werbung.
- Server-Side Tracking: Das Tracking erfolgt nicht mehr über Third Party Scripts im Browser, sondern über den eigenen Server des Unternehmens. Dadurch lassen sich Daten sicherer, stabiler und datenschutzfreundlicher erfassen.
Diese Lösungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, weiterhin präzise Datenanalysen und Erfolgsmessungen durchzuführen – jedoch auf eine weitaus kontrolliertere und datenschutzkonforme Weise.
Kein einzelner Ansatz wird das „alte“ Tracking eins zu eins ersetzen. Vielmehr entsteht ein hybrides Ökosystem aus eigenen Daten, kontextuellen Methoden und innovativer Technologie. Für Unternehmen bedeutet das: Eine individuelle Strategie ist essenziell, um auch in der Zukunft erfolgreiches Performance Marketing zu betreiben.
So gelingt Performance Marketing in der Zukunft
Das Ende der Third Party Cookies stellt Unternehmen zweifellos vor neue Herausforderungen. Doch wer jetzt strategisch handelt, kann diese Entwicklung als echte Chance begreifen. Denn der Wandel zwingt Unternehmen dazu, ihr Performance Marketing nachhaltiger, transparenter und kundenorientierter aufzustellen – was langfristig zu mehr Vertrauen und besseren Beziehungen führt.
Vertrauen als Wettbewerbsvorteil
In Zeiten wachsender Datenschutzbedenken spielt Vertrauen eine entscheidende Rolle. Nutzer*innen erwarten, dass ihre Daten verantwortungsvoll behandelt werden. Unternehmen, die hier transparent agieren, können sich positiv vom Wettbewerb abheben.
Dazu gehört:
- Offene Kommunikation über den Zweck der Datenerhebung.
- Einfache Opt-in- und Opt-out-Möglichkeiten für Nutzer*innen.
- Belohnung von Zustimmung durch Mehrwerte wie exklusive Inhalte oder Angebote.
- Einhaltung aktueller Datenschutzvorgaben als Teil der Markenbotschaft.
Dieser vertrauensvolle Umgang mit Daten ist nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern auch eine Chance, die Kundenbindung zu stärken und nachhaltige Beziehungen aufzubauen.

Personalisierung bleibt – aber anders
Auch ohne Third Party Cookies bleibt Personalisierung ein zentraler Bestandteil im Performance Marketing. Der Schlüssel liegt in der intelligenten Nutzung von First Party Data sowie kontextbasierten Informationen. Unternehmen können weiterhin gezielte Werbebotschaften ausspielen, ohne dabei auf invasive Tracking-Methoden angewiesen zu sein.
So lassen sich beispielsweise eigene CRM-Daten effektiv nutzen, um Bestandskund*innen gezielt und individuell anzusprechen. Gleichzeitig ermöglicht die Analyse des Nutzer*innenverhaltens auf der eigenen Website eine präzise Onsite-Personalisierung, die sich direkt an den aktuellen Interessen der Besucher*innen orientiert. Ergänzend können Geo- und Device-Targeting eingesetzt werden, um Inhalte an den jeweiligen Nutzungskontext anzupassen – sei es der Standort oder das verwendete Endgerät.
Ein weiteres wirkungsvolles Instrument ist das semantische Targeting, bei dem Anzeigen im inhaltlich passenden Umfeld ausgespielt werden, ohne personenbezogene Daten zu verwenden. All diese Ansätze bieten Unternehmen die Möglichkeit, relevante und wirksame Inhalte auszuspielen und gleichzeitig den steigenden Anforderungen an Datenschutz und Transparenz gerecht zu werden.
Technologie & Kreativität als Erfolgsduo
Die Zukunft des Performance Marketings wird nicht von Technologie oder Kreativität allein bestimmt – sondern von ihrer Kombination. Moderne Trackinglösungen und datensparsame Technologien müssen Hand in Hand gehen mit relevanten Inhalten und starken Botschaften, die Nutzer*innen auch ohne detailliertes Profiling überzeugen.
Das bedeutet für Unternehmen:
- Technologie gezielt nutzen, um Daten datenschutzkonform zu erfassen und auszuwerten
- Inhalte entwickeln, die echten Mehrwert bieten und organisch Interesse wecken
- Kampagnen auf Basis von First Party Data optimieren und stetig weiterentwickeln
- Synergien schaffen zwischen Owned, Earned und Paid Media, um Reichweite effizient zu steigern
Datenqualität statt Datenmenge
Der Wegfall der Third Party Cookies zwingt Unternehmen dazu, ihre Datensammlung kritisch zu hinterfragen. Statt auf möglichst viele externe Datenpunkte zu setzen, rückt nun die Qualität der eigenen Daten in den Vordergrund. First Party Data sind in der Regel verlässlicher, aktueller und relevanter, weil sie direkt von den Nutzer*innen stammen, die sich bereits für das Unternehmen oder dessen Angebote interessieren.
Der Fokus auf hochwertige Daten hat gleich mehrere Vorteile:
- Effizientere Kampagnensteuerung: Mit präzisen, selbst erhobenen Daten lassen sich Zielgruppen genauer ansprechen und Streuverluste minimieren.
- Bessere Customer Insights: Qualitativ hochwertige Daten ermöglichen ein tieferes Verständnis für das Verhalten und die Bedürfnisse der Kund*innen.
Mehr Kontrolle & Transparenz: Unternehmen entscheiden selbst, welche Daten sie wie nutzen – im Einklang mit den Erwartungen ihrer Zielgruppe und den gesetzlichen Vorgaben.
Wie ProPerforma Unternehmen im Performance Marketing unterstützt
Als Agentur für Performance Marketing, E-Commerce und Webentwicklung kennt die ProPerforma GmbH die Herausforderungen, vor denen Unternehmen im digitalen Raum stehen. Der Wegfall der Third Party Cookies betrifft nicht nur das klassische Online-Marketing, sondern wirkt sich auf das gesamte digitale Ökosystem aus: von der Datenanalyse über die Kundenansprache bis hin zur technischen Umsetzung von Webseiten und Shops.
Unser Ansatz ist ganzheitlich: Wir denken Performance, Technologie und Nutzererlebnis immer zusammen. Denn erfolgreiches Marketing ohne Third Party Cookies braucht nicht nur neue Tracking-Lösungen, sondern auch saubere technische Grundlagen, effiziente Shopsysteme und datengetriebene Kampagnen – alles aus einer Hand.
Individuelle Lösungen statt Standard-Pakete
Bei ProPerforma gibt es keine Schablonen. Jedes Unternehmen bringt andere Voraussetzungen mit – deshalb entwickeln wir maßgeschneiderte Strategien, die perfekt auf die Ziele und Ressourcen unserer Kund*innen abgestimmt sind. Unser Fokus liegt dabei immer auf drei Kernbereichen:
- Performance Marketing: Reichweite und Conversions maximieren, auch ohne Third Party Cookies.
- E-Commerce-Lösungen: Onlineshops und digitale Vertriebskanäle technisch und strategisch optimieren.
- Webentwicklung: Leistungsfähige, datenschutzkonforme Websites und Tracking-Setups.
So unterstützen wir Unternehmen Schritt für Schritt
Schritt 1: Bestandsaufnahme & Zieldefinition
Wir analysieren gemeinsam mit unseren Kund*innen den Status quo: Welche Datenquellen gibt es bereits? Welche Tracking-Methoden werden aktuell genutzt? Und vor allem: Welche Ziele sollen erreicht werden? Diese Basisanalyse bildet die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen.
Schritt 2: Strategieentwicklung für die cookielose Zukunft
Basierend auf der Bestandsaufnahme entwickeln wir eine individuelle Strategie. Dazu gehören unter anderem:
- Der gezielte Ausbau von First Party Data
- Auswahl und Implementierung alternativer Tracking-Methoden (z. B. serverseitiges Tracking, ID-Lösungen)
- Entwicklung kontextbasierter Targeting-Ansätze
- Integration von Consent-Management-Lösungen
Schritt 3: Technische Umsetzung & Optimierung
Unsere Webentwicklungs-Expert*innen sorgen dafür, dass alle technischen Maßnahmen sauber umgesetzt werden – von der Shopanbindung bis zur DSGVO-konformen Datenerhebung. Dabei achten wir auf Performance, Skalierbarkeit und Nutzerfreundlichkeit.
Schritt 4: Kampagnenmanagement & Performance-Steuerung
Parallel optimieren wir die laufenden Marketing-Kampagnen: Wir passen Targeting-Strategien an, analysieren Ergebnisse auf Basis der neuen Datenquellen und sorgen dafür, dass unsere Kund*innen auch ohne Third Party Cookies messbare Erfolge erzielen.
Schritt 5: Monitoring, Reporting & Weiterentwicklung
Performance Marketing ist kein einmaliges Projekt, sondern ein dynamischer Prozess. Deshalb begleiten wir unsere Kund*innen auch langfristig, analysieren regelmäßig die Ergebnisse, geben Handlungsempfehlungen und passen Strategien flexibel an neue Gegebenheiten an.
Die Zukunft des Performance Marketings ist trackingreduziert – aber nicht weniger effektiv
Das Ende der Third Party Cookies markiert einen tiefgreifenden Wandel im digitalen Marketing, bietet Unternehmen jedoch auch die Chance, sich nachhaltiger und kundenorientierter aufzustellen. Wer frühzeitig auf First Party Data, kontextbasierte Ansätze und datenschutzkonforme Technologien setzt, kann Performance Marketing weiterhin erfolgreich betreiben – wenn auch mit neuen Methoden und Denkweisen. Die trackingreduzierte Zukunft ist kein Rückschritt – sondern eine neue Chance für mehr Qualität, Transparenz und Effizienz im digitalen Marketing.
FAQ’s
Lohnt sich Performance Marketing noch, wenn weniger Nutzerdaten verfügbar sind?
Ja, Performance Marketing bleibt auch mit weniger Nutzerdaten relevant und effektiv. Der Fokus verschiebt sich allerdings von Masse zu Qualität: Statt auf breit gestreutes Retargeting setzen Unternehmen verstärkt auf eigene Daten, kontextbasierte Werbung und kreative Inhalte. Dies erfordert zwar eine strategische Neuausrichtung, bietet jedoch auch die Chance, die Beziehung zu den Kund*innen langfristig zu stärken und effizienter mit den verfügbaren Informationen zu arbeiten.
Welche Rolle spielen künstliche Intelligenz und Machine Learning im Performance Marketing ohne Third Party Cookies?
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie dabei helfen, vorhandene First Party Data optimal auszuwerten und Muster zu erkennen, ohne personenbezogene Profile erstellen zu müssen. So können Kampagnen auch ohne Third Party Cookies datenbasiert optimiert werden – beispielsweise durch Prognosen, automatisierte Segmentierungen oder intelligente Ausspielung von Inhalten im richtigen Kontext.
Wie lange dauert es, bis Unternehmen erfolgreich auf alternative Performance Marketing Strategien umgestellt haben?
Die Dauer der Umstellung hängt stark von den bestehenden technischen Voraussetzungen und den individuellen Zielen des Unternehmens ab. In der Regel lässt sich eine erste Strategie innerhalb weniger Wochen entwickeln, während die technische Umsetzung – wie z. B. serverseitiges Tracking oder Consent-Management – einige Monate in Anspruch nehmen kann. Entscheidend ist, frühzeitig zu starten, da kontinuierliche Optimierung und Anpassung Teil des Prozesses sind. ProPerforma begleitet Unternehmen dabei Schritt für Schritt, um den Übergang effizient und praxisnah zu gestalten.


