CMS im Vergleich – WordPress vs. Joomla: Welches System passt zu Ihrem Projekt?

Warum die Wahl des CMS entscheidend ist
Wachsende Ansprüche an Unternehmenswebsites
Moderne Unternehmenswebsites sind weit mehr als digitale Visitenkarten-. Sie sind Dreh- und Angelpunkt der Markenkommunikation, Vertriebskanal und Recruitingplattform zugleich. Entsprechend hoch sind die Anforderungen, die an ein Content-Management-System (CMS) gestellt werden.
Ein gutes CMS muss heutzutage:
- leicht bedienbar sein – auch für Redakteur*innen ohne technische Vorkenntnisse.
- flexibel erweiterbar sein – damit Funktionen individuell angepasst werden können.
- SEO-freundlich aufgebaut sein – um Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu ermöglichen.
- sicher und zuverlässig sein – gerade bei sensiblen Daten und Kundenkontaktformularen.
- anpassbar im Design sein – für eine professionelle und CI-konforme Außendarstellung.
- pflegeleicht im Alltag sein – inklusive einfacher Updates und Benutzerverwaltung.
Die Wahl des passenden Content-Management-Systems beeinflusst damit nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die tägliche Arbeit im Marketing, die Ladezeiten, die Sichtbarkeit bei Google und letztlich den Erfolg Ihrer digitalen Maßnahmen.
WordPress und Joomla im Schnellprofil
WordPress ist das weltweit meistgenutzte CMS und wurde ursprünglich als Blogsystem entwickelt. Heute ist es ein extrem flexibles Tool für nahezu alle Arten von Websites, vom einfachen Portfolio bis zum komplexen Onlineshop.
Joomla ist ein ebenfalls etabliertes Content-Management-System, das durch seinen modularen Aufbau und hohe Anpassbarkeit punktet. Es wird besonders von technisch versierten Nutzer*innen und Agenturen geschätzt, die individuelle Lösungen bevorzugen.
Beide Systeme sind Open Source und kostenlos nutzbar, unterscheiden sich jedoch deutlich im Aufbau, der Benutzerführung und den Erweiterungsmöglichkeiten.
Typische Anforderungen an ein CMS im Online-Marketing
Im Online-Marketing zählen Funktionalität und Effizienz. Unternehmen und Agenturen achten bei der Wahl eines CMS insbesondere auf folgende Aspekte:
- Content-Pflege durch mehrere Redakteur*innen: Ein Content-Management-System sollte eine klare Benutzer*innenverwaltung mit Rollen- und Rechtevergabe bieten, damit Marketing-Teams effektiv und sicher zusammenarbeiten können.
- Suchmaschinenfreundlichkeit (SEO): Die Möglichkeit, Meta-Titel, -Beschreibungen und URLs anzupassen, ist essenziell. Auch die saubere HTML-Struktur und Ladezeiten spielen eine große Rolle.
- Integration externer Tools: Newsletter-Tools, CRM-Systeme, Analytics, Social Media Feeds oder Buchungsformulare – je nach Anwendungsfall müssen externe Dienste leicht integrierbar sein.
- Anpassbares Design & Responsive Layouts: Die Darstellung auf mobilen Endgeräten ist längst Standard. Ein gutes CMS sollte moderne Templates bieten oder individuell gestaltbare Themes ermöglichen.
Diese Kriterien sind oft entscheidend, wenn es darum geht, ob sich ein CMS wie WordPress oder Joomla langfristig im Unternehmensalltag bewährt.
Benutzerfreundlichkeit und Einstieg
Installation und Einrichtung
Der Einstieg in ein Content-Management-System sollte möglichst unkompliziert sein – besonders für kleinere Unternehmen oder Marketingabteilungen ohne eigene IT-Abteilung. Dennoch ist auch bei einem benutzerfreundlichen System ein gewisses Maß an technischem Grundverständnis notwendig.
WordPress überzeugt durch seine einfache Installation: Viele Hosting-Anbieter bieten eine 1-Klick-Installation, bei der das System in wenigen Minuten eingerichtet ist. Auch die ersten Inhalte können mit etwas Einarbeitung relativ intuitiv erstellt werden. Allerdings gilt: Wer dauerhaft professionelle Ergebnisse erzielen möchte, benötigt Grundkenntnisse im Umgang mit Webtechnologien, insbesondere im Hinblick auf Updates, Plugins, Sicherheitsaspekte und die Anpassung von Themes.
Joomla hingegen erfordert von Beginn an mehr technisches Verständnis bei der Installation und Konfiguration. Die Struktur ist komplexer, was erfahrene Nutzer*innen zu schätzen wissen. Für Einsteiger*innen bedeutet das jedoch meist eine längere Einarbeitungszeit – insbesondere, wenn keine Vorkenntnisse in Webentwicklung oder CMS-Verwaltung vorhanden sind.
Usability im Backend
Die Benutzeroberfläche im Backend entscheidet darüber, wie effizient die tägliche Arbeit mit dem CMS funktioniert – egal, ob Seiten erstellt, Inhalte gepflegt oder Erweiterungen verwaltet werden.
WordPress punktet mit einer klar strukturierten, visuell orientierten Oberfläche. Die Menüführung ist intuitiv, viele Funktionen erklären sich von selbst. Dennoch kann auch hier nicht jeder „einfach so loslegen“ – besonders bei individuellen Anforderungen ist technisches Verständnis nötig, etwa beim Einbinden neuer Funktionen oder beim Umgang mit dem Gutenberg-Editor.
Joomla bietet mehr direkte Einstellmöglichkeiten im Backend, was fortgeschrittene Anwender*innen zu schätzen wissen. Die Vielzahl an Optionen und die verschachtelte Menüstruktur können Einsteiger*innen jedoch schnell überfordern. Ein strukturierter Einstieg oder eine externe Schulung sind hier oft sinnvoll.
Wie steil ist die Lernkurve?
Die Lernkurve ist ein zentraler Faktor, wenn mehrere Mitarbeiter*innen mit dem System arbeiten – etwa im Marketing oder in der Redaktion.
WordPress eignet sich gut für Teams, die ohne tiefgehende Programmierkenntnisse starten wollen – vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sich grundlegende Kenntnisse über CMS-Logik, Plugins und Designanpassungen anzueignen. Die starke Community bietet eine Fülle an Tutorials, Foren und Hilfeseiten, die den Einstieg erleichtern.
Joomla richtet sich eher an Nutzer*innen, die bereit sind, sich tiefer in die Systemstruktur einzuarbeiten. Wer diesen Weg geht, wird mit einem sehr flexiblen und leistungsstarken System belohnt, das eine hohe Individualisierung ermöglicht – allerdings auf Basis solider technischer Grundlagen.
Flexibilität, Erweiterbarkeit und Design
Themes, Templates und Individualisierungsmöglichkeiten
Ein modernes Content-Management-System muss sowohl funktional als auch optisch überzeugen. Die Möglichkeit, das Design individuell anzupassen, ist für viele Unternehmen entscheidend – sei es durch vorgefertigte Layouts oder maßgeschneiderte Entwicklungen.
WordPress bietet Tausende kostenlose und kostenpflichtige Themes, die sich mit wenigen Klicks installieren lassen. Diese Templates decken nahezu alle Branchen und Anwendungsfälle ab und lassen sich oft ohne Programmierkenntnisse anpassen.
Joomla setzt ebenfalls auf Templates, ist aber weniger massenmarktorientiert. Die Auswahl ist geringer, dafür können Entwickler*innen mit etwas mehr Aufwand sehr individuelle Layouts umsetzen. Besonders bei komplexeren Websites oder Sonderlösungen ist Joomla daher häufig die bevorzugte Wahl.
Plugin- und Erweiterungsvielfalt im direkten Vergleich
Die Erweiterbarkeit ist ein zentrales Kriterium bei der Wahl des passenden CMS. Sowohl WordPress als auch Joomla bieten eine Vielzahl an Zusatzfunktionen – jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
- WordPress bietet über 60.000 Plugins. Von einfachen Kontaktformularen bis hin zu komplexen E-Commerce-Lösungen wie WooCommerce. Viele dieser Plugins lassen sich direkt im Backend installieren und ohne Codekenntnisse nutzen.
- Joomla bietet sogenannte „Erweiterungen“, die oft leistungsstark, aber komplexer in der Handhabung sind. Die Auswahl ist kleiner, jedoch qualitativ hochwertig und häufig besser dokumentiert für Entwickler*innen.
Ein Nachteil bei WordPress: Die Masse an Plugins bringt auch viele veraltete oder unsichere Erweiterungen mit sich. Eine sorgfältige Auswahl und regelmäßige Updates sind hier besonders wichtig.
SEO-Optionen und Performance
Beide Systeme bieten solide Grundlagen für die Suchmaschinenoptimierung, unterscheiden sich aber in der Umsetzung:
- Bei WordPress lässt sich SEO meist einfach über Plugins wie „Yoast SEO“ oder „Rank Math“ steuern. Diese bieten verständliche Eingabemasken für Titel, Meta-Beschreibungen, Canonicals und mehr – ideal für Marketing-Teams.
- Joomla ermöglicht ebenfalls umfangreiche SEO-Einstellungen, allerdings teilweise manuell im Backend. Wer sich mit den technischen Grundlagen auskennt, kann hier ebenfalls gute Ergebnisse erzielen, muss aber mehr Eigenleistung einbringen.
In puncto Performance ist weniger das CMS selbst ausschlaggebend als vielmehr das Zusammenspiel aus Hosting, Caching, Medienoptimierung und sauberem Code. Beide Systeme lassen sich durch gezielte Maßnahmen performant betreiben.
Entwicklerfreundlichkeit und technische Tiefe
Wenn Sie ein Projekt mit individueller Logik oder komplexen Anforderungen planen, spielt die technische Flexibilität des Content-Management-Systems eine große Rolle.
Joomla bietet von Haus aus viele Funktionen, die bei WordPress erst durch Plugins ergänzt werden müssen. Etwa ein ausgefeiltes Benutzer*innen- und Rechtemanagement oder eine mehrsprachige Website-Struktur. Entwickler*innen schätzen den strukturierten Aufbau und die Kontrolle über nahezu alle Systembereiche.
WordPress hingegen setzt stärker auf die Kombination aus Basis-Installation und externen Plugins. Zwar lässt sich mit Custom Post Types, Advanced Custom Fields und eigenem Theme-Development ebenfalls viel umsetzen.

Sicherheit, Updates und Support
Sicherheitsarchitektur der beiden Systeme
Die Sicherheit eines Content-Management-Systems ist für Unternehmen ein zentrales Thema, besonders wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden oder geschäftskritische Inhalte online stehen. WordPress und Joomla setzen hier auf unterschiedliche Konzepte:
WordPress ist aufgrund seiner weiten Verbreitung ein häufiges Ziel von Angriffen, besonders dann, wenn veraltete Plugins, Themes oder Kernsysteme verwendet werden. Die Sicherheitsarchitektur ist grundsätzlich solide, aber stark von der Qualität der verwendeten Erweiterungen abhängig. Daher gilt: Je mehr Plugins eingesetzt werden, desto sorgfältiger muss die Auswahl und Pflege erfolgen.
Joomla verfolgt einen etwas strengeren Grundansatz. Viele Funktionen, die bei WordPress erst durch Plugins ergänzt werden, sind in Joomla bereits integriert – was potenzielle Angriffsflächen reduziert. Zudem bietet Joomla ein differenziertes Benutzer*innen- und Rechte-Management, das von Anfang an mehr Kontrolle ermöglicht.
In beiden Fällen ist eine konsequente Sicherheitsstrategie wichtig, die regelmäßige Backups, sichere Passwörter, SSL-Zertifikate und gegebenenfalls zusätzliche Sicherheitsplugins oder Firewall-Tools umfasst.
Wartungsaufwand und Update-Frequenz
Ein oft unterschätzter Faktor bei der Wahl des passenden CMS ist der laufende Pflegeaufwand. Sowohl WordPress als auch Joomla entwickeln sich stetig weiter – was regelmäßige Updates für das Kernsystem und alle Erweiterungen notwendig macht.
Bei WordPress erscheinen Updates für das Hauptsystem sehr regelmäßig, kleinere Sicherheits-Patches werden teilweise sogar automatisch installiert. Plugins und Themes müssen jedoch manuell oder über Dritttools aktualisiert werden. Das kann bei vielen Erweiterungen zeitintensiv sein.
Joomla bietet eine zentrale Update-Verwaltung, über die sich Kernsystem und Erweiterungen meist gemeinsam pflegen lassen. Gleichzeitig erscheinen Updates nicht ganz so häufig wie bei WordPress, was die Wartung planbarer macht, insbesondere in stabil laufenden Systemen.
Wer keine eigene IT-Abteilung hat, sollte sich in jedem Fall professionelle Unterstützung holen, denn vernachlässigte Updates sind einer der häufigsten Gründe für Sicherheitslücken in Content Management Systemen.
So unterstützt ProPerforma Unternehmen bei der CMS-Auswahl und Umsetzung
Die Wahl des passenden Content-Management-Systems ist eine strategische Entscheidung und genau hier setzt die Expertise von ProPerforma an. Als Digitalberatung und Performance-Marketing-Agentur begleiten wir Unternehmen nicht nur beim Aufbau skalierbarer Marketingstrategien, sondern auch bei der fundierten technischen Umsetzung. Dazu zählt auch die Entscheidung für das richtige CMS – sei es WordPress, Joomla oder ein alternatives System.
Unser Team analysiert gemeinsam mit Ihnen, welche Anforderungen Ihre Website aus betrieblicher, vertrieblicher und marketingtechnischer Sicht erfüllen muss. Dabei stellen wir Fragen wie:
- Wer soll das System später pflegen – intern oder extern?
- Welche Schnittstellen zu Tools, Shops oder CRM-Systemen sind notwendig?
- Wie hoch ist das Sicherheitsbedürfnis?
- Welche Design- und Content-Strukturen brauchen Ihre Kund*innen?
Auf Basis dieser Analyse empfehlen wir Ihnen ein CMS, das nicht nur technisch funktioniert, sondern langfristig zu Ihren Zielen passt.
Die Umsetzung erfolgt modular, strategisch und nutzerzentriert. Von der Systemauswahl und Theme-Entwicklung über Content-Strukturen und SEO-Optimierung. Auch nach dem Launch stehen wir Ihnen auf Wunsch für Wartung, Hosting, technische Weiterentwicklung und Conversion-Optimierung zur Seite.
Ob WordPress mit smarten Plugin-Lösungen oder Joomla für komplexere Anwendungen – ProPerforma sorgt dafür, dass Ihr digitales Fundament nicht nur leistungsstark, sondern zukunftssicher ist.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema CMS, WordPress und Joomla
Ist ein CMS-Wechsel von Joomla zu WordPress (oder umgekehrt) einfach möglich?
Ein Wechsel zwischen zwei Content Management Systemen wie WordPress und Joomla ist grundsätzlich möglich, jedoch mit technischem Aufwand verbunden. Die Datenstrukturen unterscheiden sich stark, weshalb Inhalte, Medien und Benutzer*innen nicht einfach eins zu eins übernommen werden können. In der Regel ist eine manuelle oder teilautomatisierte Migration erforderlich – etwa über spezielle Tools oder individuelle Skripte. Auch Design und Funktionalität müssen separat angepasst werden. Wenn Sie über einen CMS-Wechsel nachdenken, empfiehlt sich eine professionelle Begleitung, um Datenverlust, Sicherheitsprobleme oder SEO-Einbußen zu vermeiden.
Wie wirkt sich die CMS-Wahl langfristig auf die SEO aus?
Die Wahl des CMS hat durchaus Auswirkungen auf Ihre Suchmaschinenoptimierung – allerdings weniger wegen des Systems selbst, sondern aufgrund der verfügbaren Funktionen und Erweiterungen. WordPress bietet beispielsweise viele hochwertige SEO-Plugins, die auch für Laien verständlich sind. Joomla bietet ebenfalls umfassende SEO-Möglichkeiten, setzt dafür jedoch mehr technisches Verständnis voraus. Wichtig ist am Ende nicht nur das CMS, sondern wie konsequent Sie es für SEO einsetzen – mit sauberer URL-Struktur, optimierten Ladezeiten, mobilfreundlichem Design und hochwertigen Inhalten.
Welche Hosting-Anforderungen sollte man bei Joomla und WordPress beachten?
Sowohl WordPress als auch Joomla funktionieren auf den meisten Standard-Webhosting-Paketen, benötigen jedoch zuverlässige Serverressourcen, wenn sie performant und sicher betrieben werden sollen. Gerade bei WordPress, das oft mit vielen Plugins arbeitet, ist ein schnelles Hosting mit ausreichend RAM und regelmäßigen Backups empfehlenswert. Joomla ist technisch anspruchsvoller in der Konfiguration, funktioniert aber ebenfalls gut auf einem soliden LAMP-Stack (Linux, Apache, MySQL, PHP). Für beide CMS gilt: Achten Sie auf aktuelle PHP-Versionen, SSD-Speicher und idealerweise auf ein Hosting-Angebot mit integriertem Caching und Sicherheitsfunktionen.


